Von Benedikt Wirthlin
Zwei verschenkte Punkte
Am Sonntag traf die 5. Ligamannschaft des FC Laufenburg-Kaisten im heimischen Blauen auf Frenkendorf. Vor rund 100 Zuschauern, von denen vor allem die Gäste sich lautstark bemerkbar machten, dominierte das Heimteam, schaffte es jedoch nicht, selbst klarste Chancen zu verwerten. Das Spiel endete schlussendlich 1:1.
Das Heimteam wurde wiederum durch Francisco Lloris, Qendrim Qarri, Tin Jambresic und Daniel Zimmermann aus der ersten Mannschaft verstärkt. A-Juniorentrainer und Altmeister Ricardo Figureido zog als Regisseur im Mittelfeld die Fäden und agierte zusammen mit A-Junior Malcolm Emanuel sehr offensiv. Die Verstärkung hatte zur Folge, dass im Laufenburger Spiel mehr Struktur zu erkennen war. Gegenüber der klaren Auswärtsniederlage in Diegten (0:4) zeigte man sich spielerisch stark verbessert und auch um einiges selbstbewusster. Was jedoch in dieser Saison ein grosses Manko ist, ist die Chancenverwertung. Ob Bekjiri, Qarri, Rehmann, Lloris oder Figureido – alle vergaben aus durchaus aussichtsreicher Position oder trafen nur den Pfosten.
Trainer Schönenberger, Erfolgsgarant und frisch erholt vom Lehrgang am Stuttgarter Wasen, machte seinem Team in der Halbzeitansprachen deutlich, dass am heutigen Tag nur ein Sieg zähle. Und siehe da – es wirkte! Francisco Lloris erlöste das Heimpublikum nach 50. Minuten mit der längst überfälligen und völlig verdienten Führung. Alleine stürmte er auf den Torhüter zu, erntete Kritik von der Seitenlinie, warum er denn den Ball noch annehme und nicht direkt schiesse, wurde aber anschliessend an das „Tunnello“ von allen gefeiert. In der Folge trieb vor allem Figureido sein Team immer wieder an, den erlösenden zweiten Treffer zu suchen. Rehmann agierte nun ebenfalls zentral und schickte Emanuel, Qarri, Urso und auch Schaffner immer wieder in die Spitze. Doch auch klarste Chancen wurden vergeben. Ob alleine vor dem Tor, beste Schussposition oder sogar das leere Tor – nichts klappte. Bis zur 70. Minute, als der Ball wieder im Frenkendorfer Netz zappelte. Nach einem Eckball traf Walaa Al Ghuraibawi aus dem Getümmel. Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Handspiel und anerkannte den Treffer nicht, was auf Trainerbank und im Fansektor Proteste auslöste. Al Ghuraibawi hingegen lächelte verschmitzt und sagte „sorry“. Lloris hatte kurz darauf in seiner letzten Aktion Pech als er mit einem Freistoss aus 25 Metern nur den Aussenpfosten traf.
In der Schlussviertelstunde wurde das Spiel noch einmal eine Spur härter, in welcher der Schiedsrichter doch einige gelbe Karten mehr und mindestens einen Frenkendorfer Spieler vom Feld hätte stellen müssen. Eigentlich schade, agierte er doch sonst fehlerlos, aber für diese Begegnung ein wenig zu kulant. Der Ausgleichtreffer fiel – wie könnte es auch anders sein – in der 91. Minute. Nachdem Zimmermann sein Gegenüber im Mittelfeld gefoult hatte und sich beim noch liegenden Spieler entschuldigen wollte, schnappte sich dessen Nebenmann den Ball und spielte ihn, regelkonform, schnell in die Spitze. In der Laufenburger Abwehr fehlte natürlich Zimmermann und auch Böller und Jambresic wurden überrascht. Der herauseilende Waldner konnte den Lob nicht mehr verhindern und der Frenkdorfer Jubel war grenzenlos. Unmittelbar danach erschallte der Schlusspfiff.
Am nächsten Sonntag geht es für das Heimteam in Gelterkinden darum, den 7. Tabellenplatz zu halten. Um 15:00 Uhr wird angepfiffen und die letzten 90 Minuten dieser Vorrunde werden gespielt. Eine Bilanz der Vorrunde erfolgt nach diesem letzten Spiel, in dem das Team und die Betreuer hoffen, noch einmal zahlreich unterstützt zu werden.