Anständige Leistung des FCLK schlecht belohnt: Das deutliche Schlussresultat in Möhlin spiegelt nur zu Teilen das Leistungsgefälle der beiden Mannschaften wider.

Das bereits zweite Aufeinandertreffen der beiden Teams in der noch jungen Saison startete mit einem äusserst ansehnlichen Tempo. Das Heimteam führte in den ersten Minuten die etwas feinere Klinge, der FCLK seinerseits vermochte schnell umzuschalten und immer wieder gefährlich schnell in die Spitze vorzustossen. Klare Gelegenheiten blieben in der Startviertelstunde allerdings aus. Spielerisch zeigten die Gäste sicherlich die besten Ansätze der Saison und standen dem favorisierten Heimteam zumindest phasenweise in nichts nach. Einen Fehlpass in der Verteidigung nutzte das stärker aufkommende Heimteam dann zur 0:1 Führung. Anders als in den vergangenen Spielen liessen sich die Roten – angepeitscht von Kapitän Iudici und Neu-Zentrumsspieler Näf aber nicht aus dem Konzept bringen und spielten munter weiter. Ärgerlich, dass kurz vor der Pause noch das 0:2 fiel, als Heuberger im Fünfmeterraum einen Eckball nicht behändigen konnte. Ob Foul oder nicht soll hier nicht disktutiert werden, es war allerdings nicht das letzte Mal an diesem Abend, dass der Schiedsrichter, dessen Name an dieser Stelle nicht genannt wird, im Mittelpunkt stand.

Nach der Pause waren die Gäste dann über längere Zeit hinweg das bessere und gewilltere Team. Wer weiss, wie sich das Spiel entwickelt, wenn Näf beim Stand von 0:2 alleine vor Amsler den Anschlusstreffer erzielt, statt am gut reagierenden Schlussmann zu scheitern. Stattdessen erzielte das Heimteam in der 63. Minute mit einem flachen Freistoss aus 25 Metern in die Torwartecke das vorentscheidende 0:3. Nun folgte der grosse Auftritt des Schiedsrichters: Nachdem er Schmid in der zweiten Halbzeit nach einem Foul an der Seitenlinie zurecht die gelbe Karte gezeigt hatte, verwies er selbigen für etwas weniger als «gar nichts» des Feldes und sprach den Gästen einen schmeichelhaften Freistoss zu – den sie in der Folge zum 0:4 verwandelten. Nach zwei weiteren, spekulativ verteilten gelben Karten und mehrfachen Drohungen, er würde nach Hause gehen, wenn nicht bald Ruhe einkehre, ging das Spiel dann weiter.

Dem FCLK ist es hoch anzurechnen, dass selbst nach diesem Genickschlag keineswegs resigniert wurde. Im Gegenteil: Näf erzielte unmittelbar nach der aufreibenden Selbstdarstellung des Spielleiters das 1:4 aus Sicht der Gäste. Obschon noch, zum Teil sicherlich der Unterzahl in der Defensive geschuldet, zwei weitere Tore für das Heimteam fielen – das Team um Trainer Flückiger braucht sich an diesem Abend gegen einen erwartungsgemäss starken Gegner, abgesehen von einmal mehr ärgerlichen Fehlern in der Defensviarbeit, nur wenig vorzuwerfen. In der Defensive kämpften Heuberger, der ein Wechselbad der Gefühle erlebte, und Umiker wie Löwen. Die Gebrüder Hoti und Jannik Näf ackerten auch beim Stand von 1:6 noch im Zentrum und gaben sich nicht auf.

Natürlich – es ist eine arg deutliche und verdiente Niederlage, schon wieder. Eine Niederlage, die man gegen abgeklärte Gegner wohl auch mit Schiri-Glück statt Schiri-Pech erlitten hätte. Und auf jeden Fall ist die Situation für den FC Laufenburg-Kaisten mit 1 Punkt aus 4 Spielen beunruhigend. Wer aber die Mannschaft in Möhlin gesehen hat, der weiss, dass es sich hier um eine Momentaufnahme handelt, die sich korrigieren lässt.