Es gibt diese Nächte, wo alles möglich ist. Eine solche Nacht war gestern. Nach einer unglaublichen Willensleistung zieht der FCLK nach 120 torlosen Minuten gegen den 2. Ligisten Old Boys Basel im Elfmeterschiessen in den Cup 1/8-Final ein.
Es sollte anders kommen an diesem Abend. Auch wenn die ersten Minuten das erwartete Bild recht deutlich zeichneten. Das Heimteam war ab dem völlig ungewohnten Tempo des zwei Ligen höher spielenden Gastes nicht selten überfordert. Wäre den Gästen der verdiente Führungstreffer geglückt, wer weiss… So aber wuchsen die Kräfte der heimischen Abwehrreihe um Conçalves Costa, Umiker, Frangi und Kern von Minute zu Minute. Man sollte nicht mit Superlativen um sich werfen, aber wann kommt man sonst dazu. Die vier machten wohl das beste Spiel ihres bisherigen Amateurfussballerlebens. Während die Gäste weiterhin anrannten und entweder am Torwart oder am eigenen Unvermögen scheiterten, wuchs der Glaube beim Heimteam mehr und mehr.
Obwohl man sich in der 1. Halbzeit kaum Torchancen erspielen konnte, waren Fiore/Abrantes in der Kabine mehr als zufrieden.
Das Elfmeterschiessen war nicht unbedingt eine Spezialität von Laufenburger Teams in den letzten Jahren. Doch als Welti beim Auftakt etwas glücklich im zweiten Versuch erfolgreich war, konnte kaum mehr etwas scheifgehen. Es zeigte sich aber zum letzten Mal das technische Können der Gäste, die ihre ersten vier Anläufe sicher verwandelten. Weil das Heimteam einen Fehlversuch verzeichnete, musste Truog den letzten Elfmeter halten. Er hielt.
So ging es weiter, weil entweder beide trafen oder beide verschossen. Als die gesamte Elf durch war, verwandelte Truog sehr sicher in die untere Ecke. Und weil sein Gegenüber danach seinen Versuch neben den Pfosten setzte, wird der 14. September 2019 wohl allen Spielern der 1. Mannschaft noch lange im Gedächtnis bleiben.
Es war in der jüngeren Geschichte des Vereins sicherlich einer der grössten Abende. Auch das mag übertrieben klingen. Aber eben, wann kommt man schon dazu so etwas zu schreiben.