Auf und ab

Mathias Gehrig

In einem emotionalen und attraktiven Spiel holt der FCLK gegen den FC Stein auswärts einen Punkt. Für die Gäste trafen Hoti (2), Onurlu und Näf. 

Die Vorgabe vor dem Spiel war klar: 2 Siege aus den nächsten 2 Spiel sollten her. Entsprechend furios startete der FCLK gegen die Hausherren, die in den ersten Minuten sichtlich überrascht waren. Iudici wurde nach einer schönen Kombination bereits nach wenigen Sekunden im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt. Den fälligen Penalty verwandelte Routinier Hoti souverän. Es sollte nicht der letzte Strafstoss an diesem Abend bleiben.

 

 

Mit der frühen Gästeführung war das Startfeuerwerk aber noch nicht beendet: Der wieder aktivierte Onurlu verwandelte (nicht zu ersten Mal) einen Freistoss aus schwieriger Position herrlich zum 0:2.

Nun kam auch das Heimteam aus den Startlöchern und drehte auf. Laufenburg-Kaisten verwaltete in diesen Minuten etwas zu passiv und liess den Steinern zu viele Räume. Diese wurden mit langen (Diagonal-)Bällen in die schnellen Spitzen gnadenlos ausgenutzt. Dem Anschlusstreffer (zu passiv im Abwehrverhalten) folgte in der 33. Minute der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich (Pass in den Rücken der Abwehr). Weitere Chancen des Heimteams machte der bärenstarke Truog im Tor der Gäste einige Male zunichte. Mit einem Vorstoss gelang Näf dann aber doch noch das umjubelte 3:2, als er alleine vor dem gegnerischen Tor die Nerven behielt. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit – mit der Führung im Rücken – fing sich der FCLK dann wieder zusehends, musste durch einen herrlichen Freistosstreffer aber dann doch noch den neuerlichen Ausgleich hinnehmen. Bei Halbzeitpfiff stand also ein mehr oder weniger gerechtes 3:3.

Die Minuten nach der Pause gehörten dann wieder den Gästen. Und dieses Mal kam der FC Stein auch in der Folge bei weitem nicht mehr an die Gefährlichkeit der ersten Hälfte heran. Während man dem FCLK den Willen ansah, mit einem Vollerfolg nach Hause zu fahren, tat das Heimteam nicht mehr allzu viel für das Spielgeschehen. Zur Überlegenheit der Gäste im zweiten Durchgang trug auch A-Junior Jarmo Rüede bei, dessen hervorragende Leistung im defensiven Mittelfeld trotz eines starken Laufenburg-Kaister-Kollektivs eine Erwähnung wert ist. Es dauerte bis in die 86. Minute, als Hoti im Strafraum nach einem körperbetonten Laufduell den gegnerischen Torwart umkurvte und dann als letzter Mann doch noch vom Verteidiger von den Beinen geholt wurde. Klarer Penalty! Der Gefoulte war auch beim zweiten Anlauf eiskalt und verwertete zum verdienten 3:4 für den FCLK.

Die erwartet hektische Schlussphase war nun eingeleitet.

Wenn man dem FCLK in den letzten Minuten einen Vorwurf machen kann, dann jenen, dass dem Gegner zu viele Standards aus dem Halbfeld zugestanden wurden. Ärgerlicherweise war es dann in der 95. Minute ein Freistoss aus einer (zumindest sehr zweifelhaften) Abseitsposition, der zur letzten Situation des Abends führte. Nach einem Durcheinander im Laufenburger Strafraum wurde ein Steiner regelwirdrig zu Fall gebracht und der Elfmeterpfiff des tadellosen Schiedsrichters – auch gemessen am Spielverlauf – ist vertretbar. Auch Elfmeter-Spezialist Truog konnte den Ausgleich in letzter Sekunde nicht mehr verhindern.

Das 4:4-Endresultat ist für den FCLK sicherlich ärgerlich. Vor allem unter Berücksichtigung der 2. Halbzeit und des Zeitpunkts des Gegentreffers. Gegen den FC Riehen geht es am nächsten Samstag im heimischen Blauen nun um alles. Die Mannschaft freut sich, wenn sie auch beim nächsten Spiel auf lautstarke Unterstützung zählen darf. Der Support in Stein war herausragend und Gold wert – vielen Dank dafür!