Von Benedikt Wirthlin

5. Liga: Derbysieg

Auf Antrag des FC Zeiningen wurde das Spiel vom Samstag auf den Donnerstag vorverschoben. Unter Flutlicht und angenehmen Temperaturen holte sich die 2. Mannschaft des FC Laufenburg-Kaisten den ersten Saisonsieg und gewann im Derby mit 2:1.

Um 18:45 Uhr waren praktisch alle Spieler des Heimteams in der Garderobe, sodass Trainer Schönenberger um 19:00 Uhr seine taktischen Vorstellungen und Aufgaben an sein Team weitergeben konnte. Nach dem turbulenten Spiel in Augst (4:3 Niederlage) erwartete man auf der Trainerbank eine Reaktion.

Diese erfolgte bereits nach 5 gespielten Minuten. Michael Rehmann schloss seinen Flügellauf selbstbewusst ab und überlistete den Torhüter mit einem Aussenristschuss ins kurze Eck. Ein Start nach Mass und die ersten Minuten gaben den Zuschauern nicht das Gefühl, dass es hier noch spannend werden könnte. Nun ja, falsch gedacht!

Nach dem Führungstreffer hörten die Laufenburger unerklärlicherweise auf, weiter über die Flügel zu spielen und ihre stärksten Waffen in Form der extrem schnellen und lauffreudigen Daniel Schaffner und Rehmann zu nutzen. In der Mitte fehlte, wie in sämtlichen bisherigen Spielen, eine ordnende Hand. Löcher begannen zu entstehen und die Cleverness im letzten Pass oder auch der einen oder anderen Abseitssituation fehlte. Dies war alles nur halb so tragisch, da auch Zeiningen offensiv bis Ende erster Halbzeit nicht wirklich stattfand.

Trainer Schönenberger ist sich der Laufenburger Krankheit, lange zu führen und spät noch den Ausgleich zu bekommen, bewusst und drängte seine Spieler, das 2:0 zu suchen. Das Innenverteidigerduo um Debütant Robin Böller und Altmeister Ricardo Figureido sollte hinten dichthalten und vorne endlich wieder der Geschwindigkeitsvorteil ausgenutzt werden.

Dass Schönenbergers Worte nicht ungehört im Laufenburger Nachthimmel verhallten, bewies die 49. Minute. Nach einer wunderschönen Kombination über Schaffner, Kapitän Michael Acklin und Rehmann, schloss schliesslich Patrick Dodane mit einer sehenswerten Direktabnahme zur verdienten 2:0 Führung ab. Schnell, direkt, einfach und zielorientiert – gerne öfter!

Anstatt nun aber Zeiningen auszukontern, wurde man nachlässig. Die Zeininger wurden viel zu spät attackiert, was einem von ihnen ermöglichte, einen Weitschuss an die Latte zu setzen. Dem Abpraller schauten vier Laufenburger zu, bis ein weiterer Zeininger ihn via Pfosten zum Anschlusstreffer versenkte (57.). Das grosse Zittern begann.

Zeiningen drückte auf den Ausgleich und Laufenburg-Kaisten wurde nervös. Ein Vorteil in der verbleibenden halben Stunde war die Auswechselbank. Schönenberger konnte auf sechs Auswechselspieler zurückgreifen, was ihm ermöglichte, den Spielfluss des Gegners zu stören, aber auch seinen Spielern die nötigen Pausen zu geben. Der Puls bei ihm und Assistent Wirthlin stieg in der Nachspielzeit in ungesunde Höhen. Es ging hin und her. Wurde auf der einen Seite der Zeininger Stürmer wegen knappstem Abseits zurückgepfiffen, scheiterte Rehmann auf der anderen mit einem Flankenball (!) am Innenpfosten. Kurz vor 22:00 Uhr war es dann so weit. Die ersten Punkte und der erste Sieg endlich in der Tasche. Um es mit den Worten eines ehemaligen Bundesrates zu sagen: Freude herrschte! In der Euphorie darf aber sicher nicht vergessen werde, dass spielerisch und taktisch weiterhin viel zu tun ist.

Nächstes Wochenende findet kein Spiel statt (Cupwochenende) und danach geht es auswärts zum Tabellenführer nach Bubendorf (Sa, 24.09., 17:00 Uhr).