Von Benedikt Wirthlin

Mit der besten Saisonleistung zum Überraschungspunkt

Ein bisschen verspätet folgt der Spielbericht zur bislang besten Leistung des Laufenburger 5. Ligateams. In einem umkämpften und temporeichen Spiel holte die Mannschaft von Trainer Marco Schönenberger etwas überraschend einen Punkt gegen den punktverlustfreien Tabellenführer aus Bubendorf.

Auswärts bei warmen Temperaturen und auf Kunstrasen gegen den spielstarken Tabellenführer, der bislang alles gewonnen hatte – die Voraussetzungen für das Spiel am Samstag waren nicht die allerbesten. Die Lockerheit, die einige Spieler während der Aufwärmphase an den Tag legten, stimmte das Gespann Schönenberger/Wirthlin auch nicht optimistischer. Kurz vor Anpfiff wurde noch einmal darauf hingewiesen, dass hier schon einige Teams eine hohe Niederlage sich einfingen und dass dies nicht im Interesse der Fricktaler Trainer wäre und die Spieler sich doch bitte dagegen mit allen Mitteln wehren sollen.

In den ersten 25 Minuten hielt man zwar noch die Null, aber das Tempo der Bubendorfer, insbesondere über ihre rechte Angriffsseite war enorm und keinesfalls auf 5. Liga-Niveau. Michael Rehmann, Dauerläufer und konditionell einer der stärksten, bat nach diesen 25 Minuten darum, ausgewechselt zu werden, um sich ein wenig zu erholen. Kapitän Michael Acklin kämpfte im Mittelfeld um jeden Ball, was leider auch in einer frühen Verwarnung resultierte. Da er kurz vor der Pause wiederum zu spät kam und somit stark gelb-rot gefährdet war, entschied Schönenberger, seinen Kapitän zur Halbzeit draussen zu lassen. Lloris übernahm die Rolle in der Mitte zusammen mit Figureido.

Dem hohen Tempo der Anfangszeit mussten allerdings nun auch die Bubendorfer Tribut zollen. Laufenburg-Kaisten wurde in der 2. Hälfte dominanter und das Spielgeschehen verlagerte sich mehr und mehr um den Bubendorfer 16er. Die Fricktaler, unterstützt durch Lloris, Winter, Umiker, Q. Qarri und Zimmermann aus der 1. Mannschaft, kamen dabei auch zu der einen oder anderen Chance. Der letzte Pass oder die Genauigkeit im Abschluss fehlten allerdings noch. Defensiv durfte man sich jedoch keineswegs ausruhen – Bubendorf konterte über die schnellen Aussenläufer und die Brüder Kurto und deren Schwager Bekjiri taten gut daran, sich gegenseitig abzusichern. Glücklicherweise hatte Torhüter Jan Waldner diesmal auch wirklich einen guten Tag und sein Timing im Herauslaufen war perfekt.

In der 81. Minute setzte Trainer Schönenberger plötzlich zu einem 30 Meter Sprint an. In unnachahmlicher Weise durchlief er die gegnerischen Reihen. Was war passiert? Nach einem schönen Zusammenspiel zwischen Qarri und Dodane auf der rechten Angriffsseite der Fricktaler konnte Winter den Ball über die Linie des Bubendorfer Tors drücken. Der Jubel beim Auswärtsteam war grenzenlos.

Die letzten 10 Minuten waren nun natürlich davon geprägt, auf der einen Seite möglichst viel Zeit verstreichen zu lassen und auf der anderen hektisch auf den Ausgleich zu drängen. Dies führte zu mehreren Gelben Karten und einige Wortgefechten zwischen den Ersatzbänken und dem Schiedsrichter. Alles in allem aber harmlos und immer noch im gesunden Rahmen. Wie so oft in dieser Saison konnte ein Team des FC Laufenburg-Kaisten einen Vorsprung nicht über 90 Minuten halten. Diesmal war es die 87. Minute, in welcher der, schlussendlich auch verdiente, Ausgleich für Bubendorf fiel. In den allerletzten und Nachspielminuten ging es darum, wenigstens dieses Unentschieden zu halten, was dann auch gelang. Natürlich überwog erst die Enttäuschung über die verlorenen zwei Punkte, später obsiegte jedoch die Freude über den gewonnenen einen Punkt wie auch über den starken Auftritt an sich.

Bestätigen kann das Team von Trainer Schönenberger diese Leistung am kommenden Samstag, 01. Oktober um 18:00 Uhr im Laufenburger Blauen gegen den FC Stein, als Teil 1 des Derbysamstags LK-Stein (die 3. Liga-Teams spielen um 20:00 Uhr in Stein gegeneinander).